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1. Leitfaden der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 121

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
yv A Cx Balkanhalbinsel: Gebirge. § 38. 121 Der nördliche Teil der Halbinsel bis etwa zum 41. Breitenkreis bildet eine breite, wenig gegliederte kontinentale Masse, aus welcher fast nur die dreisingerige Halbinsel Chalkidike (mit dem Berg Athos) und die Halbinsel von Gallipoli hervortreten. Indem die adriatische Küste scharf nach So., die ägäische nach W. ge- richtet ist, tritt eine starke Einengung der Halbinsel ein, und der kleinere und schmälere südliche Teil, der fast ganz von Griechenland ein- genommen wird, gliedert sich durch eine zweimalige Einschnürung in drei Abteilungen, nämlich die nördliche: Thessalien-Epirus; die mittlere: Mittelgriechenland; die südliche: die Halbinsel Morea oder Pelo- ponnes, durch die schmale Landenge von Kor'inth mit dem Fest- land zusammenhängend und wieder in vier Halbinseln auslaufend. Die Chalkidike streckt ihre drei Finger zwischen den Golfen von Saloniki im W. und von Orsäni im O. aus; die Halbinsel Gallipoli (der Thrazische Chersones) trennt den Golf von Saros und den Hellespont. Im W. zeichnet sich Dalmatien durch buchtenreiche Küsten und mit ihr parallel laufende Inseln aus. .Im S. der Halbinsel sind es die Busen von Lamia im O. und Arta im W., welche zwischen Nord- und Mittelgriechenland einschneiden; sodann die tiefer eingreifenden von Patras und Korinth im 2g. und von Ägina im O., welche den Peloponnes fast ganz von dem Festland lostrennen. Nicht minder reich ist die Jnselbildung in dem Jonischen und Ägäischen Meer. Die größten Inseln sind Euböa (Negroponte) und Kreta (Kandia); die übrigen ordnen sich in Gruppen zusammen: im W. die Jonischen Inseln, im O. die Ky klad en und die schon zu Asien gerechneten Sporaden. Die Gebirge der Halbinsel hängen mit den Karpaten (S. 80) und den südöstlichsten Alpen, genauer mit dem Karst (S. 70) zusammen und bilden wichtige Glieder des großen alpinen Kettengebirgssystems. Beim Donaudurchbruch des Eisernen Tors biegt der Gebirgszug, der vorher den Namen „Transsilvanische Alpen" trägt, allmählich nach So. und O. um und zieht als Lalkän bis zum Schwarzen Meer. Südlich von ihm liegt das Massengebirge des Dtlpoto Dagli oder das Rhödope- gebirge, das bis gegen Adrianopel und das Ägäische Meer hinzieht. Der Richtung von Nw. nach So. folgt eine Reihe von Gebirgen, die man unter dem Namen der Jllyrisch-griechischen Gebirge zusammen- faßt, nämlich die Dinarischen Alpen, die Gebirge von Bosnien und Montenegro, die albanischen Gebirgszüge und der Pindos. An sie schließen sich die Erhebungen von Mittelgriechenland an: Parnaß, Helikon, Kithäron u. a. bis zum Kap Sunium oder Kolönnäs. Der ßulkait oder Hämus (bis 2400 m) hat beschwerliche Pässe, darunter den Schipkapaß (1273 in). Der Ncspoto Lagh (d.h. Gebirge der Geistlichen, nach den vielen Klöstern benannt) oder das Khodopogcbirge beginnt mit dem Rilo Dagh südlich von Sofia. Die Ällyrischcn Gcbirgc sind eine Fortsetzung des Karstes von Istrien und wie dieser durch Höhlen und verschwindende Flüffe ausgezeichuet. Der Zchar Lagh

2. Leitfaden der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 125

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Serbien, Montenegro, Griechenland. § 38. 125 d) Die große und fruchtbare Insel Kreta ist nur noch dem Namen nach türkisch und wird von einem christlichen Oberkommissär verwaltet. Sie schließt wie ein Querriegel das Ägäische Meer im S. ab und wird durch ihre buchtenreiche Nordküste hauptsächlich auf Europa hingewiesen. Hier ist ^Kanea der Haupthandelsplatz. Zwei Drittel der Einwohner sind Christen, und zwar meist griechischen Stammes. [2. Dalmatien und Bosnien-Hercegovina s. S. 115.] 3. Das Königreich Serbien. Serbien, ein fruchtbares Berglaud, im N. von der Save und Donau begrenzt, fällt mit dem Flußgebiet der Morava zusammen. Einst ein mächtiges Reich, geriet es uuter die Herrschaft der Osmanen, kam, wie die meisten türkischen Länder, tief herunter und erholt sich seit seiner Be- freiung nur sehr langsam. Die Bewohner sind slawischen Stammes und griechischer Konfession. Die befestigte Hauptstadt ^Belgrad beherrscht den Zusammenfluß von Save und Donau. ^Nisch ist eine Hauptstatiou an der Eisenbahn von Belgrad über Sofia nach Konstantinopel, deren Richtung durch die Morava und Maritza vorgezeichnet ist; es beherrscht auch eine zweite Eisenbahnlinie durch das Vardartal nach Saloniki. Beide Linien haben nur mäßig hohe Gebirgspässe zu überschreiten. 4. Das Fürstentum Montenegro. Das öde Karsthochland Montenegro oder Crnagora ^zernagöra — schwarzes, düsteres Berglaud] wird von Serben bewohnt, die seit 200 Jahren für ihre Unabhängigkeit gegen die Türken gekämpft und dieselbe 1878 vollständig erlangt haben. Die Ortschaften sind meist um stark be- festigte Klöster erbaut. Hauptort ist das kleine Cetinje, das am besten von Cattaro in Dalmatien (S. 115) zugänglich ist. 5. Das Königreich Griechenland. Das Volk, zu 9/io Griechen und zu Vio Albanesen (beide von grie- chischer Konfession), war unter der Herrschaft der Türken tief gesunken, erhebt sich aber jetzt wieder; es beschäftigt sich mit Schiffahrt und Ackerbau und gewinnt Korinthen, Öl, Wein, Seide, Wolle. Das Königreich zerfällt in 26 Nomen (Provinzen). Wir unterscheiden folgende historische Abteilungen: a) tlorögriechcnlanb. Es umfaßt neben einem Streifen von Epirus (mit der Stadt Arta) hauptsächlich Thessalien, eine fast auf allen Seiten durch Gebirge eingeschlossene Fruchtebeue, vom Salamvriäs be- wässert, der durch das Tal Tempe seinen Ausgang ins Meer findet. Handel und Industrie haben ihren Hauptsitz in Larissa. b) Mitlclgritchcnland. Im O., in Attila, liegt die Haupt- und Universitätsstadt Athen mit dem Hafen ^Peiräeus (Piräus). Weiter

3. Leitfaden der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 126

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
126 Griechenlands § 38. — Italien, Allgemeines. § 39. sind zu nennen der Bergwerksort Laurion und das aus dem griechischen Freiheitskrieg bekannte Missolnnghi. c) Der Pcloponnks (Morea) hat im Nw. den befestigten Hafen von ^Paträs am Golf gl. N., den Mittelpunkt des griechischen Handels mit dem übrigen Europa, im O. den Hafen von Nauplia. Korinth (dessen Isthmus von einem Kanal dnrchschnitten ist), Argos, Sparta sind im Aufblühen begriffen; Tripolitza ist eine neuere Stadt. 6) Ellböa (Negroponte), die langgestreckte Insel an der Meerenge des Euripos, ist durch eine Brücke bei Chalkis mit dem Festland ver- bunden. Die Bevölkerung lebt von Viehzucht. e) Die Rykladtn, eine südöstliche Fortsetzung des Landes, ragen zum Teil hoch über den Meeresspiegel empor, und ihr fruchtbarer Boden nährt eine dichtere Bevölkerung als das Festland. Die Stadt Hermnpolis anf der Insel Syra ist der Mittelpnnkt wichtiger Dampfschiffahrtslinien in den Gewässern des östlichen Mittelmeeres. f) Die Ionischen Inseln, Korfu (Kerkyra, Corcyra), Leu käs (Santa Maura), Jthaka, Kephalleuia, Zakynthos (Zante) u. a. haben ebenfalls eine dichte Bevölkerung, weil sie mit guten Häfen versehen und mit Oliven- und Weinpflanzungen (Rosinen, Korinthen) bedeckt sind. § 39. pie Apenninenhakbinset oder Italien. Die mittlere nnter den drei südeuropäischen Halbinseln hat ihren Namen von dem Ketten(Falten-)gebirge des Apennin, das überwiegend ans kalkigen und tonigen Schichten aufgebaut ist und die Halbinsel der ganzen Länge nach durchzieht. Sie ist im N. durch die Alpen vom übrigen Europa abgetrennt, erstreckt sich lang und schmal von Nw. nach So. und teilt sich hier in die zwei kleineren Halbinseln von Apulien im O. (Kap di Leuca) und Kalabrien im W. (Kap Spartivento ^Windteiler^). Dieses letztere Vorgebirge bildet die Südspitze des festländischen Italien unter 38° n. Br. An der Straße von Otranto, zwischen dem Adriatischen und dem Jonischen Meer, nähert sich Italien der Balkanhalbinsel bis auf 71 km. Jenseits der schmalen Straße von Messlna schiebt sich die große Insel Si- zilien, welche von einer Fortsetzung des Apennin durchzogen wird, weit nach W. vor, so daß sie in der Straße von Tunis Afrika bis aus 140 km nahe kommt. Hier scheidet sich das östliche vom westlichen Mittelmeer. Durch diese seine Lage wurde Italien die Gunst zu teil, das ganze Mittelmeer lange Zeit beherrschen zu können und ein wichtiger Vermittler zu werden aus dem Weg des Kultursortschrittes von O. nach 20. und besonders auch nach Mitteleuropa. Zwischen dem Festland, Sizilien und den zwei andern großen Inseln Sardinien und Korsika (dieses in französischem Besitz, aber nach Natur und Volk ganz italienisch) breitet sich das Tyrrhenische Meer ans, an das sich im N. das Ligurische Meer anschließt. Ins Adria- tische Meer ragt nach O. die Halbinsel des Monte Gargäno hinaus (der Sporn an der Figur des italienischen Stiefels).

4. Leitfaden der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 122

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
122 Balkanhalbinsel: Flüsse Klima, Bewohner. § 38. (2500 m) bildet einen Hauptgebirgsknoten der Halbinsel. Der pindos trennt Epirus von Thessalien und sendet mehrere Zweige, wie den Öta, nach O. Parallel mit dem Pindos zieht an der Küste die Olymp o skette (fast 3000 in) hin. Im Peloponnes, der hauptsächlich von dem arkadischen Hochland erfüllt wird, läuft der Taygetos in das Kap Matapan aus. Ebenen gibt es fast nur an den Küsten des Ägäischen Meers, z. B. die von Thessalien, und längs der größeren Flüsse, der Donau und der Märitza. Dagegen finden sich viele bergumschlossene Becken, wie die von Sofia, Jänina u. a. Als Grenzflüsse kommen die untersten Strecken der Donau und der Save in Betracht. Die Save nimmt aus der Balkanhalbinsel die Kulpa, Bosna und Drina auf; die Donau selbst die Morava und den Jsker. In das Adriatische Meer münden die Narenta und der Drin, in das Jonische der Aspropötamos (Acheloos), in das Ägäische der Sa- lamvrias (Peneios), der Vardar (Axius), der Struma (Strymon) und die Märitza (Hebrus), die bei Adrianopel ein rechtwinkliges Knie bildet. Die übrigen Flüsse sind klein; namentlich haben die im eigentlichen Griechen- land bei der geringen Breite des Landes nur einen kurzen Lauf. Während sie in der Regenzeit des Winters und Frühjahrs oft gewaltige Wassermassen dahinwälzen, trocknen sie im Sommer meist aus. Der Eurotas ist wichtig als Fluß des alten Sparta, der Rusiä (Alpheios), weil er die Feststadt Olympia berührte, deren Altertümer neuestens ausgegraben worden sind. Es herrscht das bevorzugte Klima der Mittelmeerländer (S. 120) durch- aus nicht im ganzen Gebiet der Halbinsel. Ihr kontinentaler Teil östlich von den illyrischen Gebirgsmauern und nördlich vom Rhodopegebirge ist klimatisch dem außermittelmeerischen Europa nahe verwandt. Im S. da- gegen, in Griechenland und auf seinen Inseln, kommt, abgesehen von den innersten Gebirgslandschaften, das Mittelmeerklima rein zur Geltung und mit ihm die südenropäische Pflanzenwelt. Was die Bewohner der Halbinsel betrifft, so hatten im Altertum den Nw. die Jllyrier, den No. die Thrazier (Thraker), den S. die Griechen inne. Erstere leben in den Albanesen noch fort; die Thrazier haben, soweit sie nicht ausgerottet wurden, von der Völker- Wanderung ab ihr Volkstum in den Slawen aufgehen lassen oder auch in dem der mongolischen Bulgaren, die aber selbst slawische Sprache an- genommen haben. Die Neugnechen retteten ihre alte Sprache in die Gegen- wart herüber, sind aber stark mit Albanesen und Slawen durchsetzt. Beim Untergang des Römerreichs, dem die Balkanhalbinsel seit 146 v. Chr. zu- gehörte, entstand das oströmische oder griechische Kaiserreich mit der Haupt- stadt Konstantinopel; daneben bestanden später serbische und bulgarische Staaten. All das ging schließlich im Reiche der Türken unter, das seit 1453 Konstantinopel und in Europa außer der Balkanhalbinsel auch Rumänien, Südrußland und zeitweise Ungarn besaß. 1829 wurde nach langen Kämpfen Griechenland wieder selbständig, 1878 Rumänien, Serbien, Montenegro; Bulgarien ward im gleichen Jahre als türkischer Tributstaat neu gebildet, Bosnien und Hercegovina gelangten unter österreichische Ver-

5. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 25

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 25 — schäftigungen verbunden waren, die Bewohner vor Verweichlichung und den nachteiligen Einflüssen eines üppigen, trägen Lebens schützten, so gelangte unter dem Einflüsse des heitern Himmels und der günstigen klimatischen Verhältnisse des schönen Landes ihre reiche natürliche Begabung zur glücklichsten Entfaltung. Mit einem wohlgebauten, kräftigen Körper verbanden sie einen frischen, für alles Schöne und Große empfänglichen Geist und einen regen Sinn für Kunst und Wissenschaft. Die Nähe des Meeres weckte ihre Wanderlust und lockte sie zu einem lebhaften Verkehre mit den benachbarten Küstenländern sowie zur Gründung zahlreicher Kolonien. Das Festland des alten Griechenland zerfiel in Nordgriechenland, Mittelgriechenland oder Hellas (jetzt Livadien), Südgriechenland oder den Peloponnes (jetzt Morea) und die griechischen Inseln. 1. Nordgriechenland bestand aus dem gebirgigen Epirus mit der uralten Orakelstadt Dodona und dem von hohen Bergwällen eingeschlossenen Thessalien mit dem 3000 m hohen Olymp, dem Wohnsitze der griechischen Götter, sowie dem malerischen, von den Alten vielgepriesenen Tempe-tal, das von dem größten Flusse Griechenlands, dem Peneus (jetzt Salambria), durchflossen ist. Die Hauptstadt der Thessaler war Larissa. 2. Miltelgriechenland zerfiel in acht Landschaften: Attika mit der Hauptstadt Athen, den Städten Eleusis und Marathon; Böotien mit den Städten Theben, Platää, Leuktra und Chäronea. Auf der Landenge, welche zum Peloponnes führt, liegt das Landstädtchen Metz ans. Im westlichen Teile liegen die Bergländer Atollen und Akar-nanien, im mittleren das kleine Hirtenland Doris, das in drei Teile zerrissene Lokris mit dem Engpaß von Thermopylä, und Phokis mit dem berühmten Orakel zu Delphi am Südabhang des Parnaß. 3. Südgriechenland oder der Peloponnes zerfiel gleichfalls in acht Landschaften: Arkadien, ein weidenreiches, aber rauhes Gebirgsland; das gebirgige Küstenland von Achaja; Elis mit dem berühmten Tempel des Jupiter zu Olympia; Messenien mit den Bergfesten Jra und Jthome; Sikyonien; Korinth mit der gleichnamigen Hauptstadt am Isthmus, der bedeutendsten Handelsstadt Griechenlands; Argalis, mit den Städten Argos, Mykenä und Nemea, und Lakonien mit der Hauptstadt Sparta oder Lacedämon. Unter den griechischen Inseln sind besonders hervorzuheben: Im Westen die Jonischen Inseln: Korcyra (jetzt Korfu) und Jthaka (jetzt Theaki), das Vaterland des Odysseus; im Südosten Kreta (jetzt Kandis),, ein gebirgiges aber fruchtbares Eiland. Im Ägäischen Meere liegen an der Ostküste von Mittelgriechenland Euböa (jetzt Negro-Ponte) und Salamis, in der Nähe von Athen. Aus der Inselgruppe der Cykladen („Kreisinseln"), als deren Mittelpunkt das kleine, dem

6. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 35

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 35 — Fragen pflegte man sich an die Orakel zu wenden. Unter den Orakeln, in welchen die Götter durch den Mund ihrer Priester den Menschen ihren Willen oder die Zukunft verkündeten, war das älteste das Orakel des Zeus zu Dodoua in Epirus, und das berühmteste das Orakel des Apollo in Delphi. In dem letzteren befand sich in dem Innern des Tempels ein Schlund, aus welchem betäubende Dünste aufstiegen. Neben diesem Schlunde saß auf einem Dreifüße die Priesterin Pythia, welche, durch die aufsteigenden Dünste in krampfhafte Verzückungen versetzt, abgebrochene Worte ausstieß, aus denen die sie umstehenden Priester die Orakelsprüche in die Form eines Satzes oder Verses umsetzten. Ihre Aussprüche waren in der Regel dunkel und ließen eine mehrfache Deutung zu, so daß der Erfolg sie selten Lügen strafen konnte. Man wandte sich besonders in wichtigen Staatsangelegenheiten an dieses Orakel, so daß lange Zeit noch ein höchst bedeutender Eiufluß auf die Leitung der griechischen Staaten von Delphi ausging. — Am Tempel zu Delphi waren die Sprüche der sieben Weisen angeschrieben. 2. Die Nationalspiele — heilige Spiele genannt, weil sie zu Ehren der Götter gefeiert wurden — waren großartige Feste, an denen sich Festgäste aus allen Orten, so weit die griechische Zunge klang, beteiligten. Die wichtigsten dieser Feste waren die olympischen Spiele, die alle vier Jahre in dem Flecken Olympia in Elis zu Ehren des Zeus gefeiert wurden und fünf Tage dauerten. Ihre Bedeutung war so groß, daß die Griechen nach denselben ihre Zeitrechnung einrichteten, indem sie den Zeitraum von einer Feier zur andern eine Olympiade nannten. Diese Zeitrechnung beginnt mit dem Jahre 776 v. Chr., dem ersten Jahre der ersten Olympiade, da man mit diesem Jahre begann, die Namen der Sieger aufzuzeichnen, ein Ereignis, das uns zum ersten Male die Anwendung der Schrift bekundet. Außer den olympischen Spielen wurden die isthmischen auf der Landenge von Korinth zu Ehren des Poseidon, sowie die nemeischen bei Nemea zu Ehren des Zeus alle zwei Jahre, und die pythischen Spiele bei Delphi zu Ehren des Apollo (von der Erlegung des Drachen Python der pythische Gott genannt) alle vier Jahre gefeiert. Bei allen diesen Spielen fanden Wettkämpfe verschiedener Art statt: Wagen- und Pferderennen, Ringkämpfe, Diskuswerfen u. dgl. Den Siegern wurden von den Kampfrichtern Preise zuerkannt, die bei den olympischen Spielen in einem Kranz von Ölzweigen, bei den isthmischen in einem Fichtenkranze bestanden. Die gekrönten Sieger waren die Helden des Festes und der Stolz ihrer Vaterstadt; ihre Namen wurden der Nachwelt aufbewahrt. Auch Redner, Geschichtschreiber und Dichter, Maler und Bildhauer fanden sich zu diesen Festen ein, um ihre Kunst vor den Versammelten zu zeigen und ihre Werke auszustellen. Die griechische Kunst erhielt dabei bedeutende Förderung; der Festplatz, z. B. in 3*

7. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 48

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
sie wurde das griechische Theater in seiner großartigen Einfachheit und seinem erhebenden Inhalt ein wirkliches Bildungsmittel des ganzen Volkes. Die Aufführung dieser Tragödien fand jährlich an den großen Dionysosfesten statt. Das verabreichte Schaugeld war dazu bestimmt, den ärmeren Bürgern den Besuch der Aufführungen, die ursprünglich zum Gottesdienst gehörten, zu ermöglichen. Etwas später als die Tragödie wurde das Lustspiel, die Komödie, zu einer ständigen Einrichtung. Aristophaues und viele andere Lustspieldichter verfolgten mit Witz und Geist, aber auch mit Derbheit das ganze öffentliche Leben. Auch" gegen Perikles selbst und Sokrates richteten sie ihre Angriffe. 3. Wissenschaft. Auch die bei den Ioniern gepflegte Wissenschaft fand in Athen ihre wahre Heimat. In der Geschichtschreibung trat „der Vater der Geschichte" Herodot auf und legte die Ergebnisse seiner Reisen und Forschungen in seiner Beschreibung des Kampfes zwischen Barbaren und Hellenen nieder. An Kunst der Darstellung übertrifft ihn der Athener ^hukydides, der die Geschichte des peloponnesischen Krieges in meisterhafter Weise behandelt. Fortgeführt wird feine unvollendete Darstellung von Xenophon. Auch die Philosophie beginnt sich Athen zum Mittelpunkt zu wählen. Anaxagoras, ein Freund des Perikles, und namentlich die „Weisheitslehrer", die Sophisten, hatten großen Zulauf. Ein Mann war es namentlich in Athen, der ihrem Treiben entgegentrat, Sokrates (§ 16). § 15. der peloponntstscht Krieg. (431—404 v. Chr.) Mit wachsender Eifersucht blickten die Spartaner auf den Glanz und die Macht Athens und sehnten sich nach einer Gelegenheit, ihrer glücklichen Nebenbuhlerin den erworbenen Rang streitig zu machen. Auch die Bundesgenossen klagten über den Übermut der Athener, über Bedrückung und ungerechte Verwendung der Bundesgelder. Die allgemeine Mißstimmung erhielt durch einen Streit zwischen der Insel Korcyra und ihrer Mutterstadt Korinth Gelegenheit zum Ausbruch. Die Korcyräer suchten und fanden in Athen Unterstützung gegen die Korinther, worauf diese in Sparta Klage gegen Athen erhoben. Nachdem auch andere Städte sich dieser Klage anschlossen, stellten die Spartaner an die Athener die Forderung, allen unterworfenen Städten die Freiheit zurückzugeben, wenn sie mit Sparta und seinen Bundesgenossen in Frieden leben wollten. Im Vertrauen auf den Reichtum ihrer Hilfsquellen und von Perikles zum Widerstand ermutigt, wiesen die Athener diese Forderung zurück und rüsteten zum Kampfe, während fast der gesamte Peloponnes und mehrere Staaten Mittelgriechenlands sich an Sparta anschlossen. So begann der pelo-ponnesische Krieg, der den Gemeingeist der Nation schwächte, die Kraft des Landes aufrieb und in seinen Folgen die Griechen von der Höhe

8. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 55

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 55 — entfdieibenben Tieg über die Allhrier die westliche Grenze Mazeboniens und richtete dann sein Augenmerk auf die Erweiterung feiner Macht. Zu diesem Zwecke verbesserte er, als boßenbeter Meister in der Kriegskunst, das mazebonische Heerwesen. Er sührte in basselbe die sog. mazebonische Phalanx, eine vervollkommnete Nachbilbung der Schlachtorbnung des Epaminonbas, ein und sorgte zugleich für ein leichtbewaffnetes, nach griechischer Weise eingeübtes Fußvolk sowie für eine treffliche Reiterei. Mit biefer wohlorganisierten Kriegsmacht eroberte er das fübliche Thrazien und bemächtigte sich der reichen Golbgruben des Pangäongebirges bei Amphipolis, das ihm jährlich 1000 Talente Golbes zu weiteren kriegerischen Unternehmungen verschaffte. Sein Streben war auf nichts Geringeres gelichtet als auf die Unterwerfung aller Griechen unter feine Oberherrschaft. In der Verfolgung bieses Zieles legte er neben einem hervorragenben Felb-herrntalente einen ungewöhnlichen staatsmännischen Scharfsinn, zugleich aber auch die schlaueste Hinterlist an den Tag, die besonbers durch Bestechung ihre Zwecke zu erreichen wußte. Seine größte Kunst war, nichts zu übereilen und den rechten Augenblick klug und tatkräftig zu benutzen. Es gelang ihm, die Griechen so vollstänbig über seine Absichten zu täuschen, daß ihm die Thebaner sogar die Führung des Krieges gegen die Phokier übertrugen, die sich die belgischen Tempelschätze angeeignet hatten. In biesem phokischen ober heiligen Kriege (355—346), in welchem die Phokier erlagen, gewann Philipp in Mittelgriechenlanb festen Fuß. Statt aber fein Heer nach Mazebonien zurückzuführen, trat er in den (Streitigkeiten der Griechen als Schiebsrichter auf. Vergebens warnte der berühmte Rebner Demosthenes, der als Meister der Rebe alle seine Zeitgenossen übertraf, in den sog. Philippinen Reben die Athener vor den Plänen des mazebonischen Königs und riet ihnen, benselben entgegenzutreten, solange es noch Zeit sei: sie ließen sich durch den Rebner Äschines und anbere betören, die Philipp durch Bestechung gewonnen hatte. Erst als biefer in einem zweiten, durch die Lokrer erregten „heiligen Kriege" sich eines Teiles von Böotien bemächtigte, gingen den Griechen die Augen auf. Sie erhoben sich zum Kampfe für die Aufrechthaltung ihrer Selb-ftänbigkeit; allein es war zu spät: in der Schlacht bei Ehäronea (338) würden sie von Philipp besiegt. Griechenland Freiheit war bahin; boch ließ der Sieger den Schein berselben fortbestehen und verlangte nichts cmberes als den Vorsitz im Rate der Amphiktyonen und die Oberaufsicht über Delphi und die heiligen Spiele. Er gebachte, vereint mit den Griechen zur Eroberung Persiens auszuziehen, und ließ sich beshalb zu Korinth, wohin er die Griechen zusammenberufen, zu ihrem Oberfelbherrn erwählen. Ehe er jeboch zur Ausführung bieses Planes schreiten konnte, würde er, im 47. Lebensjahre, mitten unter den glänzenben Festlichkeiten, die er zur Vermählung seiner Tochter veranstaltet hatte, von Pausanias, einem seiner Leibwächter, ermorbet (336 v. Chr.).

9. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 85

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 85 — unterbrochen fort. Den Römern wurde dadurch ein erwünschter Vorwand zur Einmischung in die griechischen Angelegenheiten geboten. Als im Jahre 146 die Spartaner sich gegen den Achäischen Bund auflehnten, trat der römische Senat auf ihre Seite und. löste den Bund auf. Die Achäer, an deren Spitze Korinth stand, ergriffen hierauf die Waffen; sie unterlagen jedoch im Kampfe gegen den Konsul Muminius. Korinth wurde erstürmt und von Grund aus zerstört (146), Griechenland behielt zwar scheinbar noch seine Selbständigkeit, wurde aber dem Statthalter von Mazedonien untergeordnet. Erst unter Augustus im Jahre 27 v. Chr. wurde es dann eine förmliche römische Provinz. 3. Unterwerfung Spaniens (133). Nach dem Untergang der karthagischen Herrschaft verteidigten die spanischen Gebirgsvolker, besonders die tapfern Lnsitanier, ihre Unabhängigkeit gegen die römischen Heerscharen mit der äußersten Hartnäckigkeit. Unter dem heldenmütigen Viriathus, der seit dem Jahre 149 an ihrer Spitze stand, erfochten sie über dieselben Sieg um Sieg, bis im Jahre 139 Viriathus auf Anstiften des von ihm besiegten Prätors Servius Cäpio von einigen bestochenen Lusitaniern ermordet wurde. Noch wurde zwar der Kampf mit steigender Erbitterung sieben Jahre lang fortgesetzt. Als aber im Jahre 133 Nnmantia — im heutigen Alt-Kastilien, am oberen Duero — durch Scipio Ämilianus nach verzweifelter Gegenwehr erstürmt wurde, war die römische Herrschaft in Spanien gesichert. In dem nämlichen Jahre siel den Römern auch das Pergamenische Reich zu, dessen blödsinniger König Attalus Iii. das römische Volk zu seinem Erben eingesetzt hatte. So wurde nach einem bald bewältigten Aufstand der größte und schönste Teil von Kleinasien unter dem Namen Asia römische Provinz. § 31. 3iistände in Nom. Der römische Dichter Horaz faßt den Umschwung der römischen Kultur dieser Zeit in die Worte zusammen: „Das besiegte Griechenland nahm den wilden Sieger gefangen und verpflanzte Kunst und Wissenschaft in das bäuerische Latium." In der Tat verstärkte der wachsende Verkehr und der häufige Aufenthalt vieler Römer im Osten den Einfluß der griechischen Kultur. Die Römer hatten an sich wenig Sinn für die Werke der Kunst und Literatur. Nunmehr wirkten die herrlichen Schöpfungen des griechischen Geistes veredelnd auf die rauhe Art der Römer. Männer aus den vornehmsten Familien, besonders die Scipionen, machten sich mit den Meisterwerken der Dicht- und Redekunst vertraut. Man begann in Rom die griechischen Vorbilder nachzuahmen. Andronikus, ein freigelassener Kriegsgefangener, übertrug die Odyssee ins Lateinische und gab damit der römischen Jugend ein Schullesebuch. Der Dichter Ennius

10. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 24

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
24 — Höhen des Himalaja lag, verwarf die strengen Satzungen und das Kastenwesen, predigte vielmehr die Gleichheit aller Menschen und lehrte Enthaltsamkeit, Bezähmung der Leidenschaften, Wohltätigkeit und Milde gegen Menschen und Tiere. Die Buddhisten hatten in Vorderindien harte Verfolgungen durch die Brahmanen auszustehen, verbreiteten sich aber über Hinterindien, Zentralasien, China und Japan. Ihre Religion, welche allmählich ebenso ausartete wie die der Brahmanen, soll gegen 400 Millionen Bekenner zählen. Wie in Ägypten, so blühte in Indien die Baukunst. Großartige Felsentempel und die Pagoden, Tempelanlagen mit prachtvollen Toren und Türmen, geben uns heute noch Kunde davon. Auch hat die indische Literatur außer den Vedas das heilige Gesetzbuch Manns in 12 Büchern, sodann religiöse Heldendichtungen, die Mahabharata und hervorragende weltliche Schriften aufzuweisen. B. Ire Kriechen. Erster Abschnitt. Das Heroenzeitalter. § 7. Griechenland. Das Land der alten Griechen umfaßte den südlichen Teil der Balkan-Halbinsel und war im Norden durch den Pindus von dem alten Jllyrien und Mazedonien geschieden. Während das Innere des Landes nach allen Richtungen von weitverzweigten Gebirgen durchzogen ist, die dasselbe in eine große Zahl getrennter Landschaften zergliedern, ist die Küste durch eine Menge tief einschneidender Meerbusen und Buchten zerrissen und von zahlreichen Inseln umlagert. Dieses Ineinandergreifen von Meer und Land verschafft der griechischen Halbinsel nicht nur eine Fülle landschaftlicher Schönheiten, sondern auch ein gemäßigtes, überaus angenehmes, wenngleich rasch wechselndes Klima. Der Boden besitzt im allgemeinen keinen hohen Grad von Fruchtbarkeit und verlangt daher einen um so sorgfältigeren Anbau. Haupterzeugnisse desselben sind der Öl- und Feigenbaum und insbesondere der Weinstock. Neben dem Ackerbau trieben die alten Griechen, besonders in den gebirgigeren Teilen des Landes, Viehzucht und Jagd und an der ausgedehnten Küste einen ergiebigen Fischfang. Metalle, Eisen und Silber liefern die Gebirge an der östlichen Küste; sehr geschätzt war von alters her der griechische Marmor, besonders der weiße, reine Marmor des attischen Pentelikus und einiger Inseln (Paros, Tenos), welcher der Entwicklung der Bildhauerkunst äußerst förderlich war. Wie die Mühen und Anstrengungen, mit denen alle diese Be-
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